Gebäudeaerodynamik

Die Arbeitsgruppe Gebäude- und Umweltaerodynamik befasst sich mit Strömungsvorgängen in der atmosphärischen Grenzschicht. Schwerpunkt ist hierbei die Untersuchung von Strömungsvorgängen im Einflussbereich von Gebäuden und die daraus resultierenden Windlasten an Gebäuden und Bauwerksstrukturen sowie die Untersuchung des Windkomforts und der Schadstoffausbreitung in bebauten Gebieten. Die Windströmung wird am verkleinerten Modell im Windkanal modelliert. Die Erfassung der strömungsinduzierten Windkräfte erfolgt mittels Drucksensoren. Dabei können sowohl die zeitlichen Mittelwerte wie auch instationäre Druckmessungen durchgeführt werden. Ziel der Untersuchungen ist dabei die Ermittlung der zu erwartenden statischen Druckverteilung an der Fassade sowie die Ermittlung des Einwirkbereichs von maximalen Druck- und Soglasten an einzelnen Bauelementen. Mit Hilfe von Druckverteilungsmessungen an der Gebäudehülle wird des Weiteren der Einfluss des Windes auf die Gebäudeklimatisierung ermittelt sowie Brandschutzlösungen abgeleitet. Zur Beurteilung des Passantenkomforts in bebauter Umgebung werden die Windverhälnisse im innerstädtischen Raum ermittelt, um daraus Aufschluss über zu erwartende Windbehaglichkeit zu erhalten. Durch Einbeziehung der Windstatistik können die zu erwartenden Windbedingungen im Naturmaßstab ermittelt werden. Die Ausbreitung von gebäudenahen Emissionen wird mit Hilfe von Tracergasen simuliert und die zu erwartende Immissionsbelastung mittels Konzentrationsmesstechnik erfasst. Die Untersuchungen dienen zur Erstellung von Immissionsszenarien beim Neubau von Kraftwerken und Industrieanlagen und zur Prognose der Umweltbelastung durch von Gebäuden ausgehenden Emissionen.